Brömer Baujournal 2017

REGIONALE LIEBLINGSTIPPS UNSERER MITARBEITER RUNDGANG x2 MOBILES MÄNGELMANAGEMENT AM BAU FIRMENSITZ DACHLAND & TAUNUSSTEINER HÖFE BAUJOURNAL AUSGABE 2017 BRÖMER SERIELLES BAUEN KOSTENSPAREND ZU ATTRAKTIVEM WOHNRAUM

und die Preise steigen, insbesondere in den Städten. Als mögliche Lösung für den Wohnungsmangel in Deutschland ist das serielle Bauen in der Diskussion. Anbieter setzen auf den Einsatz von Fertig- teilen oder kompletten Raummodulen, was für große Wohnkomplexe sehr attraktiv ist. Doch wie sieht es mit bezahlbaremWohnraum für Familien in den Vororten aus? Damit beschäftigen wir uns ab Seite 8 – mit hoffentlich interessanten Erkenntnissen für Sie. Wohnraum ist knapp… Inhalt EDITORIAL . 03 8 BLICKPUNKT: SERIELLES BAUEN Viel diskutiert als Lösung für Wohnungsmangel und bezahlbaren Wohnraum. Was gilt es zu beachten? EXPERTENKOMMENTAR: Dipl.-Ing. Architekt Christoph Golla, Prokurist/Technischer Leiter WiBau GmbH, Prokurist SEG Stadtentwicklungsgesellschaft Wiesbaden mbH Dipl.-Ing. Architekt Thomas Keller Prokurist und Bereichsleiter Bau/Technik GWW Wiesbadener Wohnbaugesellschaft mbH Ihr Jörg Brömer Geschäftsführer Brömer & Sohn GmbH 4 RUNDGANG Firmengebäude Dachland GmbH 6 RUNDGANG Taunussteiner Höfe 12 PERSÖNLICH Alteburger Markt, Heftrich – Stockcar-Rennen, Allendorf 13 KURZ NOTIERT VhU-Bauausschuss – Brömer & Sohn Kalkulationspreis – WiesPaten – Neue DIN 4109 „Schallschutz im Hochbau“ 14 AUSGEFÜHRT Unser Bauwerkerätsel 15 RÜCKBLICK WIESBADENER BAUTREFF 2016 IMPRESSUM

RUNDGANG . 05 DIE DATEN Bauzeit: November 2015 bis Oktober 2016 Gebäude: Büro- und Lagergebäude Auftraggeber: Dachland GmbH KURZBESCHREIBUNG Im Gewerbegebiet Mainz-Hechtsheim entstand das neue Firmengebäude der Dachland GmbH. Das Unternehmen ist spezialisiert auf die Bereiche Dachabdichtung, Dachbegrünung und Photovoltaik. Dies spiegelt das neue Gewerbeobjekt an der Athener Allee wider: Die Architektur lässt die Bestimmung des Gebäudes schon von weitem erkennen – als „Dachland“ im Sinne eines Firmensignets. Der Neubau bietet dem Unternehmen nicht nur ausreichend Platz für Büroräume, sondern auch für Lagerhalle und Werkstatt. Bauprojekt „Firmensitz Dachland“, Mainz „Der Entwurf für dieses Firmengebäude verdeutlicht im Sinne der ‚architecture parlante‘ das, worum es bei der Firma Dachland geht – eine gebaute Dachlandschaft. Entsprechend konsequent entwickelt sich aus der Flachdacharchitektur um den Betriebshof eine Hügelfigur mit Lagerhalle, Metallwerkstatt, Lageristenbüro sowie Sozialräumen im Erdgeschoss und Aufenthalts- und Archivräumen im Obergeschoss. Eine Kaskadentreppe führt den Besucher ins Dachgeschoss zur Verwaltungsebene an der repräsentativen Terrasse, im Übergang zur Hangfläche mit ihrer reichhaltigen Vielfalt an Dachbegrünung.“ Julian A. Schoyerer Freier Architekt Dipl.-Ing., SYRA_SCHOYERER ARCHITEKTEN www.schoyerer.de „Um dem Boden ausreichend Festigkeit zu verleihen, war vor Ort eine Bodenverbesserung durch Verkalken nötig. Das Volumen belief sich auf 1.000 Kubikmeter. Rund 90 Tonnen Material kam beim Stahlbau mit Brandschutzmaßnahmen zum Einsatz. Die freitragenden Treppenwangen führten wir in Sichtbeton aus, genauer in Sichtbeton- klasse SB3 für Flächen mit hohen gestalterischen Anforderungen.“ Karl Pfaff Bauleiter, Brömer & Sohn

RUNDGANG . 07 DIE DATEN Bauzeit: April 2016 bis Frühjahr 2017 Gebäude: Wohnquartier mit 36 Mieteinheiten Auftraggeber: Vermögensverwaltung Michallik GmbH & Co. KG KURZBESCHREIBUNG Aktuell entstehen in Taunusstein fünf neue Mehrfamilienhäuser für gemeinschaftliches, generationsübergreifendes Wohnen. Die zwei- und dreigeschossigen Gebäude mit insgesamt 36 Wohneinheiten umschließen zwei Höfe, die als gemeinschaftliche Freiflächen den Bewohnern zur Verfügung stehen. Darüber hinaus sind weitere Gemeinschaftseinrichtungen für die zukünftigen Mieter geplant, unter anderem ein Versammlungsraum, eine Gästewohnung sowie eine Werkstatt. Die Gebäude werden in Massivbauweise im KfW-Effizienzhaus-Standard 55 errichtet. Bauprojekt „Taunussteiner Höfe“, Taunusstein „Die Ursprungsidee war, eine Holzkonstruktion auf einem massiven Kellergeschoss aufzubauen. Letztendlich entschied sich der Bauherr, die Vermögensverwaltung Michallik, aber für die konventionelle Bauweise. Die Beteiligten gingen das Bauvorhaben in einem iterativen Prozess an, der hohe Anforderungen an die Zusammenarbeit stellte. Das gemeinsam erarbeitete Ergebnis wird nun sichtbar. Es zeigt, dass auch bei einem prozesshaften Bauen Termine, Kosten und Qualitäten eingehalten werden können, wenn mit Offenheit, Transparenz und einem guten Miteinander Bauaufgaben gelöst werden.“ Jürgen Zaufke Dipl.-Ing. Architekt, Architekturbüro Zaufke www.architekturbuero-zaufke.de „Auf dem Areal entstehen drei unterkellerte Häuser mit je drei Wohngeschossen, aber auch zwei zweigeschossige Häuser ohne Keller. Eine bauliche Besonderheit der Taunussteiner Höfe sind die offenen Laubengänge und überdachten Außentreppen. Sie sorgen für die Erschließung innerhalb der Gebäude. Die Laubengänge, Balkonbereiche sowie die Eingangsbereiche von Haus 2 und 4 erhalten eine Holzfassade.“ Martin Posor Bauleiter, Brömer & Sohn

Das Pestel Institut aus Hannover hat aktuell den bundesweiten Bedarf an neuen Wohnungen in den kommenden fünf Jahren auf je 400.000 Einheiten pro Jahr beziffert. Das ist gegenüber den 260.000 Einheiten, die zurzeit jährlich entwickelt werden, ein Mehrbedarf an 140.000 Wohnungen pro Jahr. Einer Studie des Regionalverbands Frankfurt-RheinMain nach liegt der lokale Wohnungsbedarf bis in das Jahr 2020 in Summe bei 184.000 Wohnungen allein im Rhein-Main-Gebiet. Das sind fast zehn Prozent des bundesweiten Bedarfs. Den Gesetzen der Marktwirtschaft folgend zieht die lokale Wohnungsknappheit stark steigende Preise für das Wohnen nach sich. Nicht nur für Haushalte mit geringem Einkommen, sondern auch für die durchschnittliche Mittelstandsfamilie – den typischen Eigentümer von kleinem selbstgenutzten Wohneigentum – ist dies zunehmend eine hohe finanzielle Belastung oder gar eine Hürde. BEZAHLBARER WOHNRAUM GESUCHT Für die Lösung des Problems gibt es kein Patentrezept. Ein Ansatz zur Lösung kann aber das serielle Bauen sein. In letzter Zeit ein oft und gerne genutzter Begriff, der besonders durch den Zuzug von Flüchtenden in den letzten Jahren immer mehr an Bedeutung gewonnen hat. Am Markt versuchen viele Mitbewerber das serielle Bauen durch den Einsatz von Fertigteilen oder kompletten Raummodulen in hoher Wiederholungsrate zu realisieren. Diese Lösungen sind in der Tat sehr attraktiv, wenn die zügige Errichtung von großen Komplexen mit sehr hoher Wohnraumverdichtung das Ziel ist. Diese Lösung trifft aber nur ein Marktsegment, das ohnehin bereits von einer großen Standardisierung lebt: den sozialen Wohnungsbau bzw. Trotz einer nominell sinkenden Bevölkerungsdichte in Deutschland fehlen in den Ballungsräumen im ganzen Land Wohnungen. Einer der Gründe ist der seit Jahrzehnten anhaltende Trend, dass es Menschen aus ländlichen Regionen zunehmend in die urbanen Zentren zieht. Weiter suchen sich Menschen, die neu nach Deutschland kommen, ebenfalls in diesen Regionen ihren Wohnsitz. Serielles Bauen Attraktiven Wohnraum schaffen und Kosten sparen die Errichtung von Unterkünften für Menschen mit Flucht- erfahrung. Ein weiteres Segment, in dem serielles Bauen auch Anwendung finden müsste, ist der des bezahlbaren Wohnraums für Familien in städtischen Vororten mit hoher Attraktivität sowie in den Speckgürteln der Ballungsräume. Hier geht es nicht um die Schaffung von großen Komplexen mit hoher Verdichtung, sondern viel mehr um die Schaffung von attraktiven Wohneinheiten in einzelnen Häusern, Reihenhäusern oder kleinen Mehrfamilienhäusern. PLANUNGSPHASE MITBEDENKEN Um diese Art der Wohnbebauung preiswert errichten zu können, spielen vorgefertigte Bauteile oder Raummodule, wie beschrieben, keine relevante Rolle. Die einzelnen Bauteile wie Wände und Decken sind in ihren Einzelabmessungen so klein und in ihrer Komplexität in der Regel so gering, dass diese mit den Mitteln eines zeitgemäß ausgestatteten und gut organisierten Bauunternehmens ohnehin in geringer Zeit errichtet werden können. Serielles Bauen muss hier in einem weiterreichenden Kontext als nur in der Errichtungsphase gesehen werden. Die eigentliche Bauzeit macht häufig nur einen geringen Teil der gesamten Projektdauer aus. Bevor der erste Spatenstich erfolgt und der erste Beton fließt, sind oft schon Monate oder gar Jahre vergangen. Bauherren entwickeln in der Planungsphase zusammen mit Fachplanern und Architekten individuelle Lösungen. Für jedes Bauvorhaben. Dieser Prozess kostet nicht nur Geld, sondern auch effektiv Zeit. Dann müssen noch die passenden Ausführenden durch Ausschreibung und Vergabe gefunden werden sowie die Leistung der einzelnen Gewerke schnittstellenoptimiert und reibungsarm koordiniert und überwacht werden. Hier ist der ideale Ansatzpunkt, um die Projektdauer in Gänze zu verkürzen und die Kosten im Projekt, die nicht für das eigentliche Errichten, sondern für die Individualisierung der einzelnen Bauten und deren Planung entstehen, zu verringern. Die hohe Individualisierung einzelner Wohnobjekte im beschriebenen Marktsegment ist nicht mehr dauerhaft zukunftsfähig. Durch eine mehr typisierte Form des Planens und des Bauens können nachhaltig finanzierbare Wohnräume geschaffen werden. Beispielsweise können Wohnhaustypen so gestaltet und geplant werden, dass diese als Solitär, als Doppelhaus oder gereiht stehen können. Durch weitere Modulierungen, etwa durch das Ergänzen von Geschossen oder alternativen Dachformen, kann so mit einfachen Mitteln ein Systembaukasten entstehen, der die zügige und preisgünstige Planung von einzelnen Häusern bis hin zu kleinen Quartieren zulässt. ERGÄNZENDE MASSNAHMEN TREFFEN Solch ein Systembaukasten zur Planung von Häusern darf allerdings nicht bei der Architektur stoppen, sondern muss durch eine passende und modulare Tragwerkplanung und ein anpassbares energetisches Konzept sowie einer Haustechnikplanung aus der Schublade ergänzt werden. All diese Nachweise müssen nur einmal gemäß der Modulierung erstellt werden. BLICKPUNKT . 09 OBEN: WOHNBEBAUUNG IN DER PHILIPP-REIS-STRASSE, BAD HOMBURG, MIT VIER ACHTFAMILIENHÄUSERN UND GEMEINSAMER TIEFGARAGE. SCHLÜSSELFERTIGER NEUBAU DURCH BRÖMER & SOHN. UNTEN: STUDENTENWOHNHEIM IM SONNENBLUMENWEG, WIESBADEN. BETON-/STAHLBETONBAUARBEITEN SOWIE MAUERARBEITEN EINSCHLIESSLICH VERBLENDWERK DURCH BRÖMER & SOHN.

BLICKPUNKT . 11 10 . BLICKPUNKT Expertenkommentar Wenn alle Komponenten abgestimmt sind, müssen nur noch kleinere standortbezogene Anpassungen in den Bauantragsunterlagen vorgenommen werden. Dann kann beispielsweise nach § 56 HBO mit einer Genehmigungsfreistellung praktisch einen Monat nach Antragseinreichung bei der zuständigen genehmigenden Behörde mit dem Bau begonnen werden. Der oben beschriebene Verlauf skizziert ein serielles Planen. Dieses wird ergänzt durch das übliche teilserielle Bauen, also eine Errichtung in den üblichen Bauweisen, wie Mauerwerk oder Ortbeton, ergänzt durch ein Bauen mit systematisierten Fertigteilen wie Treppen, Planelementen, Halbfertigteildecken und -wänden oder Hohldielendecken sowie Systemmauerwerk. Mit dem Entfall der objektspezifischen Tragwerkplanung entfällt auch die individuelle Planung der notwendigen Fertigteile. Diese werden im Bedarfsfall nach immer gleichen Plänen produziert und zum Einbau geliefert. Gleiches gilt natürlich auch für verschiedene Ausbaugewerke. Durch die serielle Planung und das teilserielle Fertigen kann die Gesamtprojektlaufzeit von regulär zwei Jahren für Planung und Errichtung auf zwei Monate für die Planung und eine deutlich geringere Bauzeit reduziert werden. So können erhebliche Kosteneinsparungen erarbeitet und an den Kunden weitergegeben werden, da die Planungs- und Errichtungskosten für die beschriebenen Gebäude deutlich unter denen der komplett individuell geplanten Häuser liegen. WOHNBEBAUUNG IM FLIEDERWEG, FRANKFURT AM MAIN, MIT MEHRFAMILIEN- SOWIE REIHENHÄUSERN. SCHLÜSSELFERTIGER NEUBAU DURCH BRÖMER & SOHN. Dipl.-Ing. Architekt Christoph Golla Prokurist/Technischer Leiter WiBau GmbH Prokurist SEG Stadtentwicklungsgesellschaft Wiesbaden mbH www.wibau-wiesbaden.de Serienfertigung führt im Bauprozess grundsätzlich zu Optimierungen und eröffnet damit Möglichkeiten der Kostenreduzierung. Daran sind wir als Städtische Baumanagement Gesellschaft selbstverständlich stark interessiert. Unsere Aufgabe ist stets dadurch geprägt, mit vorgegebenen Budgets zurechtzukommen und die zur Verfügung gestellten Mittel optimal einzusetzen. Serien von gleichartigen Bauwerken sind die namensgebende Voraussetzung, damit sich ein spürbarer Kostenvorteil einstellt. Der Wohnungsbau bietet hier ein großes Betätigungsfeld mit zwischenzeitlich vielen guten realisierten Beispielen. Der Schwerpunkt unserer Aufgaben ist jedoch die Errichtung und vor allem die Erweiterung öffentlicher Gebäude für die Landeshauptstadt Wiesbaden, darunter insbesondere Schulen. Die Standorte, an denen wir innerhalb der Stadt unsere Aufgaben zu realisieren haben, bestehen in der Regel bereits und geben dadurch eingeschränkte und komplexe Rahmenbedingungen vor. Fast ausschließlich sind hier intelligente, individuelle Lösungen für diesen jeweils besonderen Ort gefragt. Vor diesemHintergrund stellen sich die Vorteile, die eine Serienfertigung mit sich bringen könnte, in der baulichen Wirklichkeit der WiBau nur selten ein. Anders ist es, wenn man sich auf einzelne Bauteile oder die Ausstattung konzentriert und dort Formenstandards entwickelt, die sich innerhalb der individuellen Gebäudehüllen an mehreren Standorten in gleicher Weise einsetzen lassen. Die Prinzipien der Serienfertigung im Großen lassen sich also auch auf kleinere Betrachtungseinheiten anwenden. Die dahinter steckende Logik ist ein sehr brauchbares Instrument zur Entwicklung individueller Baustandards für städtische Funktionsgebäude. Darin liegt ein großes Potenzial in der Diskussion um die dauerhafte Reduzierung von Gesamtbaukosten, an der wir uns gerne beteiligen. ZU DEN PERSONEN Dipl.-Ing. (FH) Architekt Thomas Keller Prokurist und Bereichsleiter Neubau und Sanierung, GWW Wiesbadener Wohnbaugesellschaft GmbH www.gww-wiesbaden.de Steigende Grundstücks- und Baupreise stellen die Bau- und Wohnungswirtschaft, gerade kommunale Gesellschaften wie die GWW, die preisgünstigen Wohnraum für breite Bevölkerungsschichten bereitstellen und deshalb nicht jeden Preis akzeptieren können, vor immense Herausforderungen. Baugrundstücke in Ballungsräumen wie FrankfurtRheinMain sind knapp, Grundstückspreise entsprechend hoch und vorhandene Flächen oft klein oder ungünstig geschnitten. Um ein Wohnungsbauvorhaben zu den eingangs genannten Anforderungen wirtschaftlich abbilden zu können, müssen die Flächen oft bis an die oberste zulässige Grenze ausgenutzt werden. Die unstrittigen Vorteile von Wiederholungen und seriellem Bauen sind so wenig nutzbar. Standards, Normen und Gesetze werden zudem stetig verschärft. Dadurch steigen einerseits die Baupreise, andererseits sind Wiederholungen, Detaillösungen und damit Serienausführungen nur über einen begrenzten Zeitraum umsetzbar, sodass Kostenvorteile gering bleiben. Bei Planung und Realisierung von Wohnbauvorhaben ist die serielle Bauweise gleichwohl von großer Bedeutung, damit kommunale Gesellschaften Mietwohnungen für den freien und geförderten Wohnungsmarkt errichten können: Wiederholungen reduzieren Baunebenkosten deutlich. Gleichzeitig lassen sich einzelne Gebäude, die mehrfach gebaut werden, mit hoher Qualität hinsichtlich Haltbarkeit und Kosteneffizienz in der Ausführung planen. Insbesondere die Planungsphase vor Baubeginn ist wichtig. Es bedarf engagierter Architekten, Ingenieure, Bauherren, aber auch Bauunternehmen, die die Planungen auf Effizienz, Dauerhaftigkeit und Wirtschaftlichkeit prüfen. Serielle Fertigung, auch einzelner Bauteile, senkt neben Herstellungskosten auch Fehlerquoten. Da auch geringere Mängelbeseitigungskosten letztlich einen Kostenvorteil darstellen, liegt hier ein deutliches Einsparpotenzial für Baufolgekosten. Die GWW hat frühzeitig begonnen, Wiederholungen und serielle Bauweisen zu realisieren. Wir sind uns bewusst, dass wir einerseits darauf achten müssen, serielle Gebäude in eine möglichst individuelle und somit für den Mieter mit hoher Akzeptanz versehene Gestaltung zu bringen und andererseits kosteneffizient zu planen und zu bauen. Dieser Aufgabe stellen wir uns gerne auch in der Zukunft.

§ Alteburger Markt, Heftrich Stockcar-Rennen, Allendorf Hier verraten unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ihre ganz persönlichen Tipps zur Region. Vielleicht ist auch Ihr neuer Favorit dabei? KURZ NOTIERT . 13 „Ein Besuch des Alteburger Marktes in Heftrich ist für mich ein Muss. Er gehört zu den ältesten Märkten Deutschlands und hat eine ganz besondere Atmosphäre. Aus dem ursprünglichen Viehmarkt wurde im Laufe der Jahrhunderte ein fröhliches Volksfest, das regelmäßig an drei Donnerstagen im Jahr stattfindet. Mittlerweile ist der Alteburger Markt auf mehr als 300 Verkaufsstände angewachsen und zieht pro Jahr mehrere tausend Besucher an. Ein paar Tiere gibt es trotzdem noch zu sehen, zum Beispiel Hühner, Ferkel oder Kaninchen. Beim Bummel zwischen den bunten Verkaufsständen zieht es mich besonders zu den Gewürzständen. Da mein Mann und ich auf die Jagd gehen, gibt es bei uns oft Wildgerichte. Nirgendwo sonst finde ich in so schöner Atmosphäre außergewöhnliche Gewürze zum Ausprobieren.“ CHRISTA FISCHER, KAUFMÄNNISCHE ANGESTELLTE Alteburger Markt, 8. Juni / 27. Juli / 31. August 2017, jeweils 7 bis 22 Uhr www.heftrich-online.de „Freunde des Motorsports sollten im September unbedingt ins rheinland-pfälzische Allendorf kommen: Dort findet das jährliche Stockcar-Rennen des MSC Allendorf statt, bei dem sich zwei Tage lang Fahrer in verschiedenen Klassen miteinander messen. 2017 findet das Rennen zum zwölften Mal statt. Krönender Abschluss ist das Autorodeo: Am letzten Veranstaltungstag fahren die Piloten ohne Klasseneinteilung so lange, bis nur noch ein fahrtüchtiges Auto übrig bleibt. Ein echtes Spektakel für Groß und Klein, bei dem Crashs und Dreher an der Tagesordnung sind. Begeisterter Teilnehmer des Stockcar-Rennens ist seit einigen Jahren auch mein Sohn. Er tritt für den MSC Rettert an und konnte gemeinsam mit den anderen Fahrern seines Vereins schon so manchen Erfolg feiern.“ STEFAN HÖHN, POLIER Stockcar-Rennen des MSC Allendorf, 23.-24. September 2017 www.fv.msc-allendorf-ev.de Regionale Lieblingstipps 12 . PERSÖNLICH Zum zweiten Mal hat Brömer & Sohn den Kalkulationspreis an der Hochschule RheinMain vergeben. Betreut von Prof. Dr.-Ing. Bernhard Griebel und Prof. Dr.-Ing. Stefan Plaum, traten Studentinnen und Studenten aus dem sechsten Semester des Bachelor-Studiengangs Bauingenieurwesen gegeneinander an. Die Teilnehmer erhielten Pläne sowie Bau- und Ausstattungsbeschreibung zum sechsten Bauabschnitt des Bau- projekts „Rheingaublick“, das Brömer & Sohn bereits vollendet hat. Übergeben wurde der Brömer-Preis von den Bauleitern Jonas Gramatte und Christopher Jörg, beide selbst ehemalige Studenten der Hochschule RheinMain. 2016 hat die Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände, kurz VhU, einen Bauausschuss ins Leben gerufen. Der Ausschuss vertritt branchenübergreifende, baupolitische Anliegen gegenüber Politik und Behörden. Insbesondere fordert ermehrgünstigenWohnraumdurchmehr Baulandausweisung und Deregulierung, keine weiteren Verschärfungen der Energiesparverordnung EnEV sowie Erleichterungen für serielles Bauen. ZumAusschussvorsitzendenwurde Jörg Brömer, Geschäftsführer von Brömer & Sohn, gewählt. www.vhu.de Als Dankeschön für einen Umbau im Jugendzentrum Trafohaus überreichten die Jugendlichen Brömer & Sohn symbolisch „1.000 Dank“. Die Aktion fand im Rahmen der Initiative WiesPaten statt, für die sich Brömer & Sohn engagiert. Gemeinsam mit der Theo Baumstark GmbH, die sich ebenfalls am Umbau beteiligte, betreut das Unternehmen im Jugendzentrum eine 12-köpfige Schülergruppe. WiesPaten unterstützt Jugendliche beim Erreichen ihrer Bildungsziele. Die Patenunternehmen finanzieren dafür etwa einen speziellen Unterricht und initiieren gemeinsame Aktivitäten, um den Kontakt zu ihren Paten persönlich und lebendig zu gestalten. www.wiespaten.de Hochschule RheinMain: Kalkulationspreis zum zweiten Mal vergeben VhU: Jörg Brömer Vorsitzender des Bauausschusses Engagement: Jugendzentrum Trafohaus schickt „1.000 Dank“ Die letzte Ausgabe des „Brömer Baujournals“ drehte sich um das Thema Schallschutz und behandelte dabei die Schallschutzvorgaben nach DIN 4109. Mittlerweile wurde die neue 4109 veröffentlicht, die die damals aktuelle Norm ersetzt hat. Die bauaufsichtliche Einführung der novellierten Norm steht noch aus und ist für Mitte 2017 geplant. Öffentlich-rechtliche Auswirkungen ergeben sich erst danach. Grundlegende Veränderungen an den Schallschutz-Anforderungen imWohnungsbau sieht die neue DIN 4109 nicht vor. Verschärfungen gibt es allerdings für die Luftschalldämmung von Wohnungs- und Haustrennwände sowie bei der Trittschalldämmung in Mehrfamilien-, Doppel- und Reihenhäusern. Neue DIN 4109 „Schallschutz im Hochbau“

HERAUSGEBER: Brömer & Sohn GmbH Alte Schmelze 13 65201 Wiesbaden Geschäftsführer: Jörg Brömer Amtsgericht Wiesbaden HRB-Nr.: 4008 Tel.: 0611- 98 93 50 E-Mail: redaktion@broemer.de V.i.S.d.P.: Jörg Brömer REDAKTION UND LAYOUT: Fauth Gundlach & Hübl GmbH Kellerstraße 1 65183 Wiesbaden Tel.: 0611- 17 21 42 00 E-Mail: broemer@fgundh.de Auflage: 1.000 Stück Impressum Erst fehlten Passanten, dann Geschäfte – Schritt für Schritt verschwand vor Jahren ein Objekt in der Wiesbadener Innenstadt vom öffentlichen Radar. Der Leerstand war unabwendbar und dauerte fast ein Jahrzehnt. Übrig blieben ein markantes Schild an der historischen Fassade, ein Hotel sowie ein frequentiertes Parkhaus mit Sanierungsbedarf. Die Zukunft des Gebäudes war lange fraglich, bis sich im Jahre 2010 ein neuer Käufer fand. Die gesuchte Altstadtgasse in Wies baden ist die „Kleine Schwalbacher Straße“. Früher berühmt-berüchtigt als Rotlichtviertel, stand dieser Teil der Innenstadt über Jahrzehnte leer und verfiel zusehends. Im Jahre 2006 begannen die Bauarbeiten vor Ort, die der „Kleinen Schwalbacher Straße“ ein neues Gesicht sowie ein neues Konzept gaben und sie erfolgreich zurück ins Wiesbadener Leben brachten. Brömer & Sohn unterstützte die Verwandlung unter anderem mit dem Abbruch des alten Pfeifenhauses und dem Rohbau eines sechsgeschossigen Bauwerks, das teilweise gewerblich genutzt wird. Die Wiederbelebung der beeindruckenden 13.400 Quadratmeter – zusammengesetzt aus Gewerbeflächen, Wohnungen, Parkhaus und Hotel – begann. Ein erster wichtiger Schritt erfolgte 2014 mit der Fertigstellung der neuen Wiesbadener Mediathek, an der auch Brömer & Sohn mitarbeitete. Die Mediathek vereint seither Stadtbibliothek, Musikbibliothek und Medienzentrum unter einem Dach. Mittlerweile arbeiten Fachleute am zweiten Schritt der umfangreichen Revitalisierung, darunter auch Brömer & Sohn. Dabei entstehen neue Räume für die Stadtpolizei sowie Gewerbeflächen im Inneren der einstigen Galerie. Auch im Parkhaus geht es ans Eingemachte: Für die nötige Sanierung wurde es vor kurzem geschlossen. Vom gesuchten Objekt werden wir somit bald wieder hören. Doch welches ist es genau? Bauwerke-Rätsel Die Auflösung finden Sie im Internet unter www.broemer.de oder im nächsten Heft. Bitte Termin vormerken: Donnerstag, 21. September 2017 Brömer & Sohn GmbH Alte Schmelze 13, 65204 Wiesbaden Wir freuen uns auf Sie! Wieder zum Leben erweckt Auflösung Bauwerke-Rätsel, Ausgabe 2016 14 . AUSGEFÜHRT BILDNACHWEISE: 1 Depositphotos.com/davincidig 3 F. Schuppelius 4 SYRA_SCHOYERER ARCHITEKTEN (links unten), F. Schuppelius (rechts unten, hinten) 5 F. Schuppelius 6 F. Schuppelius (rechts unten, hinten) 8-11 F. Schuppelius 12 Depositphotos.com/tan4ikk (links oben), F. Schuppelius (links unten, rechts oben), MSC Allendorf (rechts unten) 13 F. Schuppelius (links unten) 14-15 F. Schuppelius. Alle weiteren Bilder: Brömer & Sohn GmbH. Einladung zumWiesbadener Bautreff 2017

Fotos: Detlef Gottwald

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